30.09.2021
Ein unvergesslicher Wandertag in Bad Frankenhausen







Im Rahmen des schulisch geförderten  „Unterrichtes am anderen Ort“ brachen  30 Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums Weimars der MTAO-  (Medizinisch- technische Assistenten für den OP) Klassen des 1. und 2. Schuljahres zusammen mit ihren Klassenlehrern zu einer Exkursion in die Kurstadt am Südhang des Kyffhäusers auf.

Neben dem gemeinsamen und körperlich anspruchsvollen Erleben der Natur galt es die Teamentwicklung und die Kontakte zwischen den Jahrgangsstufen zu stärken, die coronabedingt bis dato nicht stattfanden. Kulturelle Eindrücke stärkten das wiedergewonnene Interesse am sozialen Miteinander.

Dazu schildert Merlin Neukirch seine Eindrücke:
 

 

Als einen schönen Einstieg in ein neues Schulleben war ein Wandertag nach Bad Frankenhausen am 24. September geplant. Zusammen mit den Lehrern Herr Keßler, Frau Serfling und Frau Schorcht haben sich die Klassen MTAO-21 und MTAO-20 am Freitag vom Anger aus auf einen spannenden und sehr informativen Wandertag durch die geschichtsträchtige Stadt Bad Frankenhausen los gemacht. Mit viel Essen im Gepäck und der einen oder anderen Frikadelle in Herr Keßlers Rucksack stiegen wir den Schlachtberg hinauf. Der Weg war sehr steil, jedoch haben wir den Aufstieg souverän gemeistert. Auf der Hälfte des Weges hielten wir für eine Pause an einem schönen Aussichtspunkt; der Georgshöhe, an. Von dort aus hatten wir eine sehr gute Sicht auf Bad Frankenhausen. Wir packten unser mitgebrachtes Essen aus, teilten es und unterhielten uns, als kannten wir uns nicht erst drei Wochen, sondern schon mehrere Jahre. Wir setzten unseren Ausflug fort, jedoch kamen wir oft nicht sonderlich weit, da wir immer wieder anhielten und Herr Keßler uns spannende Fakten über die Kurstadt erzählen musste. Er war bestens auf den Ausflug vorbereitet und alle fanden es sehr interessant.

Als wir auf dem Schlachtberg ankamen, erblickten wir unser Ziel, dass Panorama Museum. Dieses Museum beinhaltet ein Ölgemälde des berühmten Malers Dr. Werner Tübke. Es ist ganze 14 Meter hoch, 123 Meter lang und spiegelt das Mittelalter mit dem Schwerpunkt des Bauernkrieges um 1525. Wir waren begeistert, als wir das Museum betraten und durch Audio-Guides wurden uns sehr viele spannende Informationen rund um dieses Gemälde erzählt. Danach ging es für uns den Schlachtberg wieder hinab und an Streuobstwiesen vorbei, die leider kaum noch Früchte trugen. Lediglich Frau Serfling konnte, unter unserer Mithilfe, zwei Birnen ergattern.

Auf dem Weg Richtung Zentrum der Stadt kamen wir an einem kleinen Stand eines älteren Herren vorbei, der viele schöne Imkerprodukte verkaufte. Ehe man sich versah wanderte schon das erste Honig-Bier in Herrn Keßlers Rucksack, auch wir konnten nicht widerstehen. Am Fuße des Berges angekommen führte unser Weg zum Hausmannsturm. Diese Befestigung entstand um 1100 und war anfänglich eine Burganlage der Grafen zu Rothenburg. Im späteren Verlauf diente sie dem Brand- und Städtewächter, dem Hausmann, als Wohnsitz. Danach ging es für uns weiter. Unser letzter Stopp war der Schiefe Turm von Bad Frankenhausen. Herr Keßler organisierte uns sogar eine kleine Führung, die sehr spannend und informativ war. 1382 wurde der Turm mit einer Kirche zusammen erbaut. Aufgrund der Sole unterhalb der Kirche gab der Untergrund jedoch mit der Zeit immer weiter nach. Heute ist der Turm ganze 4,60 Meter aus dem Lot und damit sogar schiefer als Pisa. Er wurde aufwendig gesichert und kann daher nicht einstürzen. Zum Abschluss unseres Wandertages gingen wir noch zum Rathaus. Auf dem Weg dahin liefen wir noch am Solewasser-Vitalbad vorbei. Das Wasser dieses Freibads weißt einen Salzgehalt von ganzen 3,5% auf.

Am Rathaus machten wir noch ein Erinnerungsfoto, damit wir uns an den schönen Tag immer zurückerinnern können. Wir gingen noch ein paar Meter durch die Stadt und kamen schließlich wieder am Anger an.

 

Ein sehr schöner Tag ging somit zu Ende. Wir bedanken uns sehr bei Frau Serfling und Frau Schorcht, und vor allem bei dem super Stadtführer Herr Keßler. Viele von uns sahen diesen Tag auch als Inspiration an, um ein weiteres Mal, mit ihren Familien die Salz- und Kurstadt zu besuchen.

 


Merlin Neukirch