"Körperwelten" in Erfurt

Am Donnerstag, den 09.02.2023, machte sich der MTA-O Jahrgang 20 und 21 auf den Weg in unsere Landeshauptstadt Erfurt. Dort besuchten sie die Ausstellung "Körperwelten" in der Zentralheize.

 

"Körperwelten"?! Ist das nicht die Ausstellung mit den Leichen hinter Glas?

Das mit den Leichen stimmt schon, nur war es dann doch nicht so morbide wie man es sich vielleicht denkt. Im Kern der Ausstellung steht der Kreislauf des Entstehens und Vergehens des menschlichen Körpers. Aus nächster Nähe erfährt man das Potential, aber auch die Verwundbarkeit unserer Anatomie sowie Physiologie unseres Körpers. Man erhält Einblicke in dessen komplexen Aufbau und bekommt verständlich die Funktionsweise und das Zusammenspiel der einzelnen Systeme und Organe erklärt und veranschaulicht.

 

Dafür nutzt der Initiator und Erfinder der Ausstellung- Dr. Gunther von Hagens zahlreiche Plastinate, Videos und Texte.Die Plastinate werden in verschiedenen Posen (z.B. als Ballarina• Tänzerin, Kopfsprung vom Startblock ... ) dargestellt, auf den Infotafeln erfährt man dann genaueres über die Muskelbewegungen während dieser Pose und das dynamische Zusammenspiel im menschlichen Körper.

 

In dem extraeigens für die Ausstellung gedruckten Buch, welches man am Ende der Ausstellung erwerben kann, steht geschrieben das jedes Plastinat und Ausstellungsstück von echten Menschen stammt. Jene diese haben zu Lebzeiten bestimmt das sie ihren Körper nach dem Ableben zum Zwecke der biologischen Aufklärung, als auch der medizinischen Bildung für das Programm des Institutes für Plastination in Heidelberg zur Verfügung stellen wollten. Dadurch haben sie und werden sie einen selbstlosen und wertvollen Beitrag für die Ausstellung leisten. Dazu äußert sich von Hagens über ein Zitat: "Ich war, wie du bist: lebendig, und du wirst sein, wie ich bin: tot. Jedoch kannst du auch sein, was ich bin: ein Plastinat."

 

Zurzeit sollen über 20.000 Körperspender:innen registriert sein, die später auch einmal Teil einer Körperweltenausstellung sein wollen.Laut von Hagens geht es ihm jedoch nicht nur um die anatomischeWissensvermittlung. Vielmehr möchte er die Besucher dazu anregen bewusst zu leben, das man mehr auf die eigene Gesundheit achtet unddas man die Möglichkeiten und Grenzen des Körpers erkennt.

 

Außerdem möchte er die Besucher in seiner Ausstellung zum innehalten und philosophieren über den Sinn des Lebens anhand von Auszügen verschiedener Zitate über Lebenserfahrungen anregen. Das hat er bei vielen Schülern der MTA-O geschafft, am Ende der Ausstellung stand eine große Wand auf der sich einige Schüler unter dem Motto: "Bevor ich sterbe, möchte ich ... " verewigt haben.

 

Zum krönenden Abschluss ging es dann in die Erfurter Innenstadt zum Essen und alle sind mit neuen Eindrücken und Erkenntnissen wieder nachHause gefahren. Beim wem nun das Interesse an der Ausstellung geweckt ist, sie gastiert noch bis zum 01.05.2023 in Erfurt.

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