13.05.2024
Exkursion der OTA 22 zum 141. DRK 2024







*Im Gesundheitswesen sind Frauen, sowohl in ärztlicher Tätigkeit als auch in Pflege- oder Pflegehelferberufen, unabkömmlich und machen einen unverkennbaren Wert an täglicher Schaffenskraft aus. Um aber einen einwandfreien Lesefluss gewährleisten zu können, wird in diesem Beitrag auf das Gendern verzichtet.


Unter dem Motto „Gemeinsam lernen und heilen“ startete in diesem Jahr der 141. Deutsche Chirurgie Kongress im Congress Center Leipzig. Mit hohen Erwartungen und viel Neugier machten wir, die OTA 22, uns am Freitag, den 26. April auf den Weg nach Leipzig um neue Territorien des medizinischen Universums zu erforschen. Unsere engagierte Reiseleitung bestehend aus Herrn Keßler, Frau Petereit und Frau Schleyer erwartete uns 8.45 Uhr im Eingangsbereich des eindrucksvollen Kongresscenters. Alle hatten sich schick und dem Dress-Code entsprechend gekleidet, was für Herrn Keßler Anlass genug war, ein hübsches Erinnerungsfoto zu schießen. Nachdem sich jeder mithilfe seines personalisierten QR-Codes angemeldet und eingecheckt hatte, ging die wilde Suche nach den richtigen Auditorien auch schon los. Im Vorfeld sollte sich jeder von uns mit dem Plan der Seminare und Workshops vertraut machen. Je nach Interesse hat sich unsere Klasse in kleinen Gruppen im gesamten Congress Center verteilt.

Für Themen unterschiedlichster Art sicherten wir uns schnell gute Plätze in den verschiedenen Auditorien, um dann zu versuchen, den Vorträgen der leitenden Oberärzte, Chefärzte, Professoren, ärztlichen Direktoren und anderen renommierten Persönlichkeiten des Gesundheitswesens zu folgen.

 

In einigen Seminaren brachen nach Beendigung des offiziellen Vortrages teilweise hitzige Diskussionen mit Schlagabtausch der Argumente aus. Andere Fragerunden verliefen ruhig und mit viel Achtung untereinander. Positive Aspekte der Vorträge waren die klare Struktur und das viertelstündige Wechseln der Redner, wodurch es nicht den Eindruck von Frontalunterricht vermittelte und Einblicke in die Thematik aus verschiedenen Gesichtspunkten ermöglichte. Das große Spektrum der Vorträge erschwerte vielen von uns die Entscheidungsfindung, jedoch konnte somit jeder seinen Tag individuell gestalten. Um nur einige Beispiele zu nennen, folgte unsere Klasse Präsentationen zu den Themen „Kinder-Urologie“, „OP-Techniken des Darms“, „Pflege“, „Umgang mit dem Fachkräftemangel“, sowie der „Ambulantisierung und ersten Erfahrungen mit dem Hybrid-DRG“. Die Resonanz viel unterschiedlich aus. Viele Beiträge waren sehr theoretisch, die Themen teilweise viel zu schnell abgehandelt und der Fokus ausschließlich auf die Arbeit der Ärzte beschränkt. Dabei bedient sich das Fachgebiet der Chirurgie nicht nur der ärztlichen, sondern auch zu einem großen Teil der pflegerischen Tätigkeit.

Einige von uns fanden nur schwer den Zugang zu all den Statistiken, Forschungsansätzen und Diskussionsrunden. Andererseits war diese Exkursion für jeden von uns ein Erlebnis und eine weitere Möglichkeit in die Tiefen der Chirurgie einzutauchen. Wir haben viele Menschen gesehen, die sich aufgrund ihres Titels profilieren und darüber debattieren wie Medizin in Zukunft praktiziert wird, aber wir haben auch gesehen, wie wir schon heute schwerwiegende Erkrankungen oder Kriegsverletzungen behandeln können, wie weit entwickelt Medizintechnik ist, die wir uns zu nutzen machen können und wie wichtig Austausch und die interdisziplinäre Arbeit sind. Der Deutsche Chirurgie Kongress 2024 bot uns Workshops, die Aussicht auf bahnbrechende Entwicklungen in der Medizintechnik mit künstlicher Intelligenz, neue minimalinvasive Therapiemethoden mit filigranen Instrumenten, gute Gespräche mit engagierten Mitarbeitern aus dem Vertrieb und eine äußerst gelungene Verpflegung.


Wir sind unserem Klassenlehrer Herr Keßler sehr dankbar für die Chance in diesem Jahr ein kleiner Teil des großen 141. Deutschen Chirurgie Kongresses gewesen zu sein. An die zahlreichen Eindrücke werden wir uns sicherlich spätestens dann zurück erinnern, wenn wir zum ersten Mal im OP-Alltag mit neuester Technik oder der Versorgung von schwierigen Kriegsverletzungen als ausgelernte OTAs konfrontiert werden. Für uns alle gilt in solch innovativen aber gleichzeitig auch unbeständigen Zeiten: „Mut zur Veränderung um die Zukunft zu gestalten.“.


Estelle-Catherin Galle

 

Quellen: https://drk2024.de